Einsatzbereit für einen heißen Sommer

Wenn die Wetterprognosen stimmen, erwartet uns dieses Jahr ein heißer Sommer. Bereits der Mai liegt mit seinen Durchschnittstemperaturen über dem langjährigen Mittel und hat uns einen Vorgeschmack auf den Sommer gebracht. In einigen Bundesländern gab es bereits erste Waldbrände. Grund genug, im waldreichsten Regierungsbezirk Bayerns, alle Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und die unterfränkischen Luftbeobachter zu einer Standortschulung auf den Flugplatz der Fluggruppe H. Köhl nach Hettstadt zu beordern.

Auf diesem Stützpunkt der Luftrettungsstaffel Bayern führte die Regierung von Unterfranken zusammen mit den Einsatzpiloten der Staffel aus Mainbullau, Bad Kissingen, Haßfurt und Hettstadt eine wirklichkeitsnahe Fortbildung durch: reibungslose Zusammenarbeit im Cockpit zwischen Beobachterteam und Pilot war ebenso gefordert wie genaues Navigieren, finden von angenommen Schadensstellen und korrekter Umgang mit dem Kartenwerk der Katastrophenschutzorganisationen. Der gleichzeitige Einsatz von sechs Flugzeugen, die unterfrankenweit Beobachtungsaufträge zu erfüllen hatten, erforderte höchste Konzentration und Funkdisziplin, um die Kommunikation aller Kräfte mit der örtlichen Einsatzleitung, die auf dem Flugplatz Hettstadt eingerichtet war, nicht zu gefährden. Durch diese Übungen sollten die Luftbeobachter befähigt werden, ihren vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden. Im Falle eines Großschadensereignisses oder Waldbrandes müssen sie in der Lage sein, Schadensstellen aus der Luft zu identifizieren, die aktuelle Lage fachmännisch und einsatztaktisch sinnvoll widerzugeben und, falls notwendig, Einsätze aus der Luft zu unterstützen und Löschfahrzeuge an die Brandstelle zu lotsen. Das notwendige Grundwissen haben sie bereits durch verschiedene Lehrgänge an der Staatlichen Feuerwehrschule in Würzburg erworben und sollen dieses durch gezielt Einsatzübungen anwenden und erweitern. Die Luftbeobachter, sie kommen von den Forst- und Landratsämtern, von Freiwilligen- und Berufsfeuerwehren, von der Regierung und von den Forstämtern, zeigten sich den von Ausbildungs- und Flugbereitschaftsleiter Karl Herrmann gestellten Aufgaben gewachsen und stellten ihre hervorragende Einsatzbereitschaft eindrucksvoll unter Beweis: 97 Prozent der möglichen Erfolgspunkte konnten erreicht werden!