Rückblick auf einen „heißen“  Sommer

Eine bemerkenswerte Überwachungssaison geht für die Flugbereitschaft Unterfranken dem Ende entgegen. Nicht nur in Kitzingen konnten Hitzerekorde aufgestellt werden, auch in den Cockpits der Einsatzmaschinen konnten Höchsttemperaturen gemessen werden und der Schweiß floss in Strömen. Auf 47 Überwachungsflügen mit einer Gesamtdauer von fast 100 Stunden (97:20) waren 10 Maschinen mit 21 Piloten und 33 Luftbeobachter im Einsatz. Zwei Flüge wurden aus Sicherheitsgründen (Wetter) abgebrochen.



Die Erfolgsbilanz der Überwachungsflüge kann sich sehen lassen:
27 Ereignisse, vom Wald- bis zum Flächenbrand, vom Haus- bis zum Kfz-Brand wurden entdeckt, lokalisiert und gemeldet. Nicht mitgezählt bei dieser Statistik, die vermeintlichen Rauchentwicklungen, die sich als heftige Staubfahnen herausstellten. Zu diesen Flügen kamen weitere drei Kontrollflüge im Auftrag des Landesamtes für Wald- und Fortwirtschaft sowie des ALEF Kitzingen über die fränkischen Wälder, um auftretende Trockenschäden zu kartieren.

Ergänzt wurden die Überwachungsflüge durch das „Schnelle Einsatzflugzeug“ (SEF), das vom 27. März bis zum 31. Oktober in Giebelstadt in Bereitschaft stand. Bei 14 erfolgreichen Einsätzen mit einer Dauer von 10:30 Stunden wurden 15 gemeldete Ereignisse überprüft, Dokumentationsaufträge ausgeführt, Verkehrsinformationen gegeben und Schadensereignisse beurteilt, um entsprechende Einsatzkräfte anzufordern und zum Brandort zu führen.

Erfolgreiche Fort- und Ausbildungen

Die unterfränkischen Luftbeobachter wurden bereits im April für ihre Aufgabe „fit“ gemacht. Vom Stützpunkt Haßfurt aus waren 21 Luftbeobachter mit sieben Flächenflugzeugen bei 24 Flügen über 22 Stunden in der Luft, um auf acht unterschiedlichen Routen die gestellten Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Bei den Trainingsflügen entdeckten und meldeten die Luftbeobachter sowohl einen Wald- als auch einen Kfz-Brand. Auch bei den Medien fand die Fortbildungsveranstaltungen und Einsätze großes Interesse. Neben dem ZDF, der Main Post dem Bayerische Rundfunk und weiteren lokalen Medien, berichtete das Bayerische Fernsehen äußerst positiv von der Arbeit und den Einsätzen der unterfränkischen Beobachtungsteams.

24 neue Luftbeobachter wurden auf dem Stützpunkt Hettstadt und in der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg in einem Grundlehrgang auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereitet. In einem Wochenlehrgang wurden die aus allen Teilen Bayerns angereisten zukünftigen Luftbeobachter in Theorie und Praxis für ihren neuen Arbeitsplatz „Luftfahrzeug“ gründlich geschult. Dabei wurde aus einem Übungsflug  schnell wieder ein Echteinsatz, als die Besatzung einen Flächenbrand entdeckte, lokalisierte und alle notwendigen Maßnahmen veranlasste. Für das kommende Jahr ist wieder ein Aufbaulehrgang in Hettstadt geplant.

Stolz konnte Flugbereitschaftsleiter Bernd Große  bei der Oktober-Dienstbesprechung der Luftbeobachter in Wildflecken berichten, dass alle Flüge störungs- und unfallfrei abgewickelt werden konnten, wofür sein besonderer Dank allen Einsatzpiloten galt. Weiterhin konnte er die antennenmäßige Umrüstung der Einsatzflugzeuge bekannt geben. Im kommenden Ein-satzjahr können in den Einsatz-Flugzeugen der Flugbereitschaft Unterfranken sowohl Digital- als auch Analogfunkgeräte Verwendung finden.