Thema: Waldbrandkatastrophe in Amorbach
Anlass und Grund
genug für die Regierung von Unterfranken, die diese
Luftbeobachtereinsätze
angeordnet und finanziert hat, sich im Rahmen ihrer
Herbst-Dienstbesprechung der
unterfränkischen Luftbeobachter mit dem Thema Waldbrand allgemein
und dem
geschilderten Einsatz selbst intensiv zu befassen. Gemeinsam mit dem
Leiter der
LRSt-Flugbereitschaft Unterfranken, Bernd Große, konnte Wolfgang
Raps von der Regierung
hochkarätige Referenten hierzu in Weckbach (Markt Weilbach,
Landkreis Miltenberg)
begrüßen: Kreisbrandrat Meinrad Lebold (Landkreis
Miltenberg) als Örtlicher
Einsatzleiter der Waldbrandbekämpfung und Forstoberrat Peter
Aichmüller als
regionaler Waldbrandbeauftragter der bayerischen Forstverwaltung
für die
Waldbrandabwehr in Unterfranken.
Teilnehmer waren
auch die Luftbeobachter der Regierung von Unterfranken: Thomas
Lessentin,
Lothar Menzel und Steffen Weber, sowie Brandamtmann Leonhard Neubert
als Fachberater
für Brand- und Katastrophenschutz.
Auch wenn
Unterfranken als waldreichster Regierungsbezirk Bayerns wegen
günstiger Vegetation
und Böden global betrachtet nicht zu den extrem
waldbrandgefährdeten Regionen
der EU gehört, wird der Klimawandel doch weiter dafür sorgen,
dass Waldbrandabwehr
auch zukünftig ein Thema für Forstbehörden,
Waldbesitzer, Katastrophenschutz
sowie Feuerwehr und das THW bleibt. Vor dem Hintergrund der bisher noch
glücklicherweise
relativ seltenen Anzahl von Waldbränden, überwiegend mit sehr
kleiner Fläche
(in ganz Bayern in 2011: 46 Waldbrände mit insgesamt 32 ha), ist
es für die
Zukunft notwendig, sich sowohl organisatorisch/administrativ als auch
durch
Beschaffung spezieller Ausstattung und durch besondere Ausbildung
für die
Bekämpfung von Waldbränden vorzubereiten, insbesondere, wenn
Waldbrände länger
dauern und größere Flächen betroffen sind.
Diskutiert wurde
auch über den seit März 2012 eingeführten neuen
Waldbrandgefahrenindex des
Deutschen Wetterdienstes sowie allfällige Verbesserungen der
Funktechnik zur
Sicherstellung der Kommunikation zwischen den Luftbeobachtern in den
Flugzeugen
und der Einsatzleitung sowie den Einsatzkräften am Boden.
Eine Exkursion am
Brandort unter sachkundiger Führung von Horst Egenberger, dem
Förster der Stadt
Amorbach, und Forstdirektor Berthold Ort vom Amt für
Ernährung, Landwirtschaft
und Forsten Karlstadt, bei der sich die über 40 Teilnehmer selbst
einen
Eindruck des Schadensgebietes und des Schadensausmaßes machen
konnten, beendete
die diesjährige Veranstaltung der Regierung von Unterfranken (Foto: Steffen Weber).
Die Steilheit des
Geländes und die Brandschäden an den Baum-Rückseiten
sind auch noch über ein
halbes Jahr nach der Brandkatastrophe noch gut zu erkennen (Fotos: Wolfgang Raps).