Waldbrand bei Amorbach: Einsatz für
die
Staffel
Warum? „Weil derzeit keine besondere Waldbrandgefahr besteht“, wie
Wolfgang
Raps erklärte, der bei der Regierung in Würzburg
zuständig ist für den
Katastrophenschutz ist. Am vergangenen Freitag lautete die Prognose des
DWD
nach Auswertung der Messstationen Röllbach, Bürgstadt und
Eichenbühl-Heppdiel
für den Kreis Miltenberg: Die Gefahr ist sehr niedrig. Deshalb
habe es keine
Kontrollflüge gegeben, so Raps, der gleichwohl betont: „Wir reden
hier über
eine Wahrscheinlichkeitsrechnung, natürlich kann es auch bei der
niedrigsten
Gefahrenstufe brennen“.
Meteorologe: Alles
ausgetrocknet
Raps geht davon aus, dass es auch in
den kommenden Tagen keine Kontrollflüge
über Unterfranken geben wird: Die Waldbrandgefahr für fast
den gesamten Bezirk
habe der DWD zwar für gestern und heute auf »mittel«
eingeschätzt, jedoch für
die folgenden Tage schon wieder auf sehr niedrig bis niedrig
herabgestuft.
Der Main-Echo-Wetterexperte Dominik
Jung, Diplom-Meteorologe beim
Online-Wetterportal wetter.net, kann diese Prognose der Offenbacher
Behörde
nicht nachvollziehen: „Es ist doch alles völlig ausgetrocknet.
Entspannung sehe
ich da nicht“. Im Februar seien am Untermain nur 20 Prozent der
üblichen
Regenmenge runtergekommen, und auch im März nur 30 Prozent. Der
März sei um vier
Grad wärmer gewesen als im langjährigen Mittel und habe 50
Prozent mehr Sonne gebracht.
Bis Karfreitag sagt Jung weiter viel Sonne und bis zu 18 Grad voraus;
über
Ostern werde es zwar kühler, es bleibe aber trocken.
Typisch für
die Jahreszeit
Auch Klaus Bernhart, Chef des Amts
für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in
Karlstadt und damit zuständig für eine 155.000 Hektar
große Waldfläche in den
Kreisen Aschaffenburg, Main-Spessart und Miltenberg, schätzt die
aktuelle
Brandgefahr vor allem in den Nadelwaldbeständen im Kahlgrund sowie
rund um
Obernburg als „relativ hoch“, aber typisch für die Jahreszeit ein:
Frisches
Grün, das sich schlecht entzündet, ist noch rar. „Vor allem
der trockene
Teppich aus Nadeln am Boden ist hochgefährlich“. Jann
Oetting, Leiter des Forstbetriebs
Rothenbuch der Bayerischen Staatsforsten, betont: „Wir sind keine
typische
Waldbrandregion. Die Trockenheit im Februar, März und April habe
schon immer
das Waldbrandrisiko erhöht - das mit 24 Hektar ungewöhnlich
große Feuer bei
Amorbach sei aber eine Ausnahme.
nach: Jens Raab, Main-Echo