Aufgabe 1

Ausgangslage: Die Autobahnpolizei wurde von einem PKW-Fahrer davon unterrichtet, dass er während seiner Fahrt auf der BAB (A 3) in Richtung Würzburg, kurz vor der Ausfahrt Weibersbrunn, in süd-östlicher Richtung ein trudelndes Flugzeug beobachtet habe, das seiner Meinung nach abgestürzt sein könnte. Nahezu zeitgleich ging bei der Rettungsleitstelle Aschaffenburg eine ähnliche Beobachtung eines Rettungsfahrzeugs ein, das sich ebenfalls auf der BAB in Richtung Aschaffenburg auf der Höhe von Bischbrunn befand und das Flugzeug nord-westlich in "auffälliger" Fluglage gesehen haben will.

Es muss daher davon ausgegangen werden, dass es möglicherweise zum Absturz eine Kleinflugzeugs gekommen ist.

Zur Klärung der Schadenslage wird telefonischer Kontakt mit den umliegenden Flugplätzen, der Flugsicherung Frankfurt und mit der SAR-Zentrale aufgenommen. Zusätzlich wird vom Stützpunkt Mainbullau aus ein Flugzeug der Luftrettungsstaffel Bayern mit zwei Luftbeobachtern besetzt und mit einem Suchauftrag in das mögliche Absturzgebiet beordert.

Verlauf: Zur Unterstützung des suchenden Flugzeugs beordert die Einsatzleitung das SEF (Schnelles Einsatz-Flugzeug) zusätzlich in das Suchgebiet. Beide Flugzeuge suchen nach dem "Twingle-Search"-Verfahren (das niedriger fliegende macht Punktsuche von der vermuteten Absturzstelle aus, während das höher fliegende Lfz eine Flächensuche durchführt). Nach der Entdeckung des Flugzeugwracks im Spessart, nahe der Ortschaft Heimbuchental, werden die alarmierten Rettungskräfte aus der Luft per Funk zur Absturzstelle geführt, während das SEF nach der Bestimmung der Absturzkoordinaten eine Fotodokumentation durchführt und zur Einsatzleitung zurückkehrt.

Die Rettungskräfte finden an der Absturzstelle keine Flugzeuginsassen vor und informieren die Einsatzleitung entsprechend. Bei dieser ist in der Zwischenzeit die Beobachtung eines Spaziergängers eingegangen, der im fraglichen Absturzgebiet einen Fallschirmspringer gesehen haben will. Blutspuren am Flugzeugwrack deuten darauf hin, dass bei der Bruchlandung noch eine Person an Bord gewesen sein muss. Zur Suche wird von der Einsatzleitung ein Hubschrauber der Polizei, ausgerüstet mit Wärmebildkamera, in Marsch gesetzt, während ein Übertragungswagen die Einsatzleitung anfährt, damit diese mit Bildern, direkt aus dem Hubschrauber, versorgt werden kann.

Das Suchflugzeug hat in der Zwischenzeit einen Fallschirm, in ca. 1 km Entfernung von der Absturzstelle entdeckt und führt die Rettungsmannschaft dort hin. Kurze Zeit später ist auch die Suche mit der Wärmebildkamera erfolgreich: verletzt aber noch lebend kann der Pilot der Flugzeugs, nach seiner Ortung, von den Rettungskräften versorgt werden.
 

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